Software-definierte Produktion in der Praxis: Status und Ausblick

Datum und Uhrzeit

Mittwoch, 19. November 2025 um 9 Uhr

 

Über den Vortrag

Die Medienproduktion wandelt sich von hardwarebasierten Systemen hin zu flexiblen, software-definierten Architekturen. Die software-definierte Produktion (SDP) ermöglicht dynamische, skalierbare Workflows über lokale, Edge- und Cloud-Infrastrukturen hinweg.

SDP ist mehr als nur das Verlegen klassischer Broadcast-Funktionen auf IT-Hardware. Sie basiert auf einer modularen Microservices-Architektur, die zentrale Produktionsfunktionen als interoperable Softwaredienste abbildet. Eine zentrale Orchestrierungsschicht übernimmt Steuerung, Automatisierung, Skalierung und Überwachung. Offene Schnittstellen ermöglichen darüber hinaus die Integration von Drittanbieter-Tools und fördern Interoperabilität.

Leistungsfähige SDP-Plattformen bieten latenzarme Signalverarbeitung bei hoher Zuverlässigkeit und Signalqualität. Sie sind hybrid ausgelegt, unterstützen die schrittweise Ablösung von Altsystemen und vermeiden Herstellerabhängigkeiten durch den Einsatz offener Standards wie MXF.

SDP ist bereits im produktiven Einsatz – etwa bei Cloud-basierten Live-Produktionen oder vollständig virtualisierten Broadcast-Systemen. Sie gilt zunehmend als Schlüsselarchitektur für die Medienproduktion der Zukunft – technisch ausgereift und strategisch notwendig zur Zukunftssicherung moderner Medienbetriebe.

Referent

Klaus Weber

Grass Valley