Hebeln Spezialdienste wie Internetfernsehen die Netzneutralität aus?

Der IT-News-Dienst golem.de hat heute einen interessanten detaillierteren Bericht ins Web gestellt, in dem er die Möglichkeit nicht ausschließt, dass die EU gewissermaßen als Kompromiss für die Zustimmung der bald fallenden Roaminggebühren die Netzneutralität über eine Hintertür opfert.  Zwar ist bezahlte Priorisierung von Traffic verboten, andererseits sind Zero Rating und Spezialdienste erlaubt. Gerade was die Spezialdienste anbelangt, so nennt die Kommission als Beispiele dafür Internetfernsehen, Videokonferenzen und Telemedizin, aber auch automatisiertes Fahren. Es geht um "innovative Dienste", die eine "gewisse Übertragungsqualität für ihre angemessene Funktion benötigen". Solche Dienste dürften aber nicht "die Verfügbarkeit und die Qualität des offenen Internets beeinträchtigen", heißt es weiter. Das hört sich alles sehr schwammig an und man darf gespannt sein, wie letztendlich die genaue Auslegung dieser Formulierung aussieht.